Warum emotionale Intelligenz entscheidend ist!
Emotionale Intelligenz ist weitaus wichtiger als der IQ. Er steht dafür, dass du deine eigenen Gefühle verstehst, und auch die Gefühle anderer Menschen erkennst und deuten kannst. Es geht darum, wie gut du mit deinen Emotionen umgehen kannst und wie gut du im sozialen Miteinander zurechtkommst.
Das heißt, dass du deine eigenen Gefühle gut kennst, und verstehst, warum du dich so fühlst wie du dich fühlst (Selbstbewusstsein). Es bedeutet zu erkennen, wofür du dich schämst, und was dich traurig, glücklich, wütend oder ängstlich macht. Es bringt ein tieferes Verständnis mit, worum es bei diesen Gefühlen geht, und wofür sie wichtig sind.
Du bist außerdem in der Lage, deine Emotionen zu kontrollieren und angemessen darauf zu reagieren. Und du kannst dich beruhigen, wenn du wütend bist (Selbstregulierung), oder deine Freude ausdrücken, wenn etwas Schönes passiert.
Nur wenn du gut mit deinen eigenen Gefühlen verbunden bist, hast du auch die Fähigkeit empathisch zu sein, und damit die Gefühle anderer Menschen zu erkennen und zu verstehen. Du hast die Möglichkeit, dich in ihre Lage zu versetzen und die Situation aus ihrer Perspektive sehen.
Das ist die Voraussetzung für weitere soziale Fähigkeiten, die du benötigst, um gut mit anderen Menschen umgehen zu können. Dazu gehört unter anderem die Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und Beziehungen aufzubauen.
Emotionale Intelligenz zum Osterfest
Auch jetzt zu Ostern ist Emotionale Intelligenz wichtig, weil sie dir hilft, tiefere Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, Konflikte zu lösen und insgesamt ein glücklicheres und erfolgreicheres Leben zu führen.
Das Osterfest ist oft eine Zeit des Zusammenkommens mit Familie und Freunden. Gerade im engen Miteinander ist es wichtig, empathisch zu sein und die Gefühle der Anderen zu erkennen und zu respektieren. Dein Verständnis dafür, wie sich andere fühlen könnten – sei es Freude, Trauer oder Einsamkeit – bedeutet mit diesen Menschen in Verbindung zu treten, und den Geist der Gemeinschaft zu stärken.
Ostern hat für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutungen, einige feiern es aus religiösen Gründen, während andere es als eine Zeit des Frühlings und der Erneuerung, oder des österlichen Eiersuchens betrachten. Emotionale Intelligenz beinhaltet das Respektieren und Verstehen der vielfältigen Überzeugungen und Traditionen, die wir Menschen haben.
Emotionale Intelligenz in der Paar-Beziehung
Ganz besonders jedoch kommt die Emotionale Intelligenz in Paar-Beziehungen zum Tragen. Es ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen, dieser besonders engen, und damit verletzlichen Verbindung. Doch bei Menschen mit Bindungsangst ist häufig eine wichtige Komponente dieser Intelligenz kaum ausgeprägt, denn sie sind oft weitgehend von ihren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen abgeschnitten.
Bindungsangst entsteht meistens durch ein kindliches Trauma, weil uns unsere Bezugspersonen zu viel, zu wenig, oder keine verlässliche Nähe gegeben haben. Daraus sind Glaubenssätze entstanden, welche unseren Selbstwert limitieren. Wir glauben: „So wie wir sind, sind wir nicht OK“, oder „nicht liebenswert“.
Als Kind ist es allerdings Überlebens-notwendig, angenommen und geliebt zu sein, also entwickeln wir Strategien, die uns diese Nähe, Liebe und Annahme ermöglichen. In den meisten Fällen ist es die übermäßige Anpassung. Weil wir so wie wir sind, nicht liebenswert zu sein scheinen, stellen wir jemanden dar, der liebenswert ist.
Wir tun alles um die Erwartung der Bezugsperson zu erfüllen. Unsere eigenen Bedürfnisse oder Gefühle sind dabei hinderlich, und werden ignoriert. Wir wollen sie nicht spüren, weil sie der Anpassung entgegenstehen könnten. Diese Anpassung mitsamt unserer Glaubenssätze übernehmen wir später in unsere Beziehungen.
„Überanpassung“, oder als Gegensatz „Rebellion“ gegen Erwartungen Anderer ist die Folge. In beiden Fällen ist der Fokus auf den „Anderen“ gerichtet. Seine vermeintlichen Erwartungen an uns bestimmen, wer wir sein dürfen. Auf keinen Fall darf er merken, dass wir nicht OK sind. Nur wenn kein Erwartungsträger da ist, können wir „wir selbst sein“.
Unsere Gefühle und Bedürfnisse sind mittlerweile so weit weg, dass wir sie kaum noch wahrnehmen können. Dies ist jedoch unerlässlich, um authentisch und empathisch zu sein.
Ein praktisches Beispiel
Birgit und Marcel waren seit einigen Monaten zusammen und hatten schon viele Höhen und Tiefen durchlebt. Trotz ihrer Liebe zueinander schien ihre Beziehung in letzter Zeit aus dem Gleichgewicht zu geraten. Sie stritten häufig, und fühlten sich oft missverstanden. Ratlosigkeit breitete sich aus, und sie fragten sich, was mit ihrer einst so starken Verbindung passiert war.
Sie hatten schon einiges versucht – von Paartherapie bis zu romantischen Wochenendtrips – aber nichts schien zu funktionieren. Doch dann stießen Birgit und Marcel auf etwas, das ihr Leben verändern sollte: „Emotionale Intelligenz“. Miteinander lernten sie, dass erfolgreiche Beziehungen nicht nur von Liebe und Romantik geprägt sind, sondern auch von der Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.
Birgit und Marcel erkannten, dass sie beide Schwierigkeiten hatten, ihre eigenen Emotionen zu regulieren und die Gefühle des anderen zu verstehen. Sie waren oft blind für die Bedürfnisse des anderen, obwohl sie mit ihrer Wahrnehmung mehr beim Partner als bei sich selbst waren. Doch weil sie nicht darüber redeten, glaubten sie zu wissen was der Partner erwartet.
Wichtige Themen wurden viel zu lange unterdrückt, um die Harmonie zu wahren, und sie reagierten dann impulsiv und unangemessen in Konfliktsituationen, wenn der Leidensdruck zu groß wurde. Sie erkannten, dass sie zwanghaft vermeintliche Erwartungen erfüllten, und keine Ahnung hatten, welche Bedürfnisse sie selber hatten.
Erste Erfolge
Mit der Zeit begannen Birgit und Marcel, ihre emotionale Intelligenz zu entwickeln. Sie lernten, achtsam zu sein, ihre eigenen Gefühle zu erkennen, und diese anzunehmen. Sie übten sich darin, aktiv zuzuhören und die Perspektive des anderen zu verstehen, anstatt sofort in die Verteidigung oder in die Rebellion zu gehen.
Sie übten in kleinen Schritten, sich immer mehr zu zeigen, und über ihre innersten Gedanken und Gefühle zu sprechen. Die Projektionsflächen für unhinterfragte Interpretationen wurden kleiner, weil sie offener und vertrauter miteinander sprachen. Ihre Verständigung verbesserte sich spürbar, als sie die Metakommunikation für sich entdeckten. Dies ist das Gespräch über die Art und Weise, wie sie miteinander kommunizieren, und das geht weit über das gesagte Wort hinaus.
Langsam aber sicher begann sich ihre Beziehung zu verbessern. Sie fanden neue Wege, miteinander zu kommunizieren und Konflikte auf konstruktive Weise zu lösen. Sie lernten, sich gegenseitig zu unterstützen und einander Raum für persönliches Wachstum zu geben, ohne sich selbst dabei zu verlieren.
Fazit
Heute sind Birgit und Marcel glücklicher als je zuvor. Sie haben gelernt, dass emotionale Intelligenz die vergessene Zutat für eine erfolgreiche Beziehung ist. Sie verstehen nun, dass es nicht darum geht, Konflikte zu vermeiden oder perfekt zu sein, sondern darum, sich selbst und den anderen mit Mitgefühl und Respekt zu begegnen.
Vielleicht fühlst du dich auch manchmal verwirrt und frustriert über den Zustand deiner Beziehung. Doch indem du deine emotionale Intelligenz entwickelst und achtsamer mit dir selbst und deinem Partner umgehst, kannst du eine tiefere Verbindung aufbauen und eine erfüllte Beziehung führen.
Mach dir dein Leben schön
Dein Uwe
Themenstruktur "Beziehung retten"
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