Welche Bedingungen hat deine Liebe?
Bedingungslose Liebe hört sich erstmal romantisch an, dabei ist die Paarbeziehung nur ein winziger Ausdruck dessen, was es wirklich bedeutet.
Direkt übersetzt heißt es, dass deine Liebe an keinerlei Bedingung geknüpft ist.
Klingt erstmal ganz einfach, doch tatsächlich erreichen diesen Zustand nur sehr wenige Menschen.
Selbst wenn es um den Lebensgefährten oder die eigenen Kinder geht, sind Bedingungen allgegenwärtig. Diesen Bedingungen sehen wir uns meist schon in der Wiege ausgesetzt.
Viele von uns lernten schon als Kleinkind, dass Liebe eine Währung hat. Aufmerksamkeit und Liebe gibt es, wenn…!
- wenn du artig und freundlich bist!
- Wenn du funktionierst und nicht widersprichst!
- Wenn du besondere Leistungen erbringst!
- Wenn du keine eigene Meinung hast!
- Wenn du es allen recht machst!
- Wenn du nicht aufkreuzt, wenn Mama oder Papa schlecht drauf sind!
- Wenn du unbequeme Gefühle (wie Wut, Trauer, Angst) unterdrückst, oder vorspielst!
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unsere Strategien um an Liebe und Anerkennung zu kommen sind vielfältig, und begleiten uns meist durch das ganze Leben.
Weil das meist unbewusst bleibt, geben wir unsere Erwartung an die nächste Generation weiter.
Dazu kommen später viele weitere unbewusste Erwartungen. „Wenn ich dich liebe, musst du mich zurücklieben“, oder „Wenn du gemein zu mir bist, entziehe ich dir meine Liebe“
Wo wir auch hinsehen sind Bedingungen an die Liebe geknüpft, und die beschriebenen Fälle sind den meisten Menschen gut bekannt. Doch bedingungslose Liebe geht noch viel weiter.
Eine allumfassende Liebe betrifft alle Menschen und Lebewesen, auch wenn sie etwas tun, das uns nicht gefällt. Egal was dir jemand antut, ob er dich körperlich oder seelisch verletzt, sich nicht an Absprachen hält, oder dein Vertrauen missbraucht– er bleibt ein liebenswertes Wesen!
Die Kunst ist es, das Individuum von seiner Handlung zu trennen. Denn das Motiv ist fast immer Angst oder Liebe! Aus einer liebevollen Haltung kann ich erkennen, dass die Handlung nicht gegen mich persönlich gereichtet ist, selbst wenn es ganz offensichtlich so scheint.
Frage dich empathisch, „Warum könnte dieser Mensch auf diese Weise handeln?“
Wann hast DU zuletzt jemanden verärgert oder verletzt? Was war denn DEIN Motiv? Hast du das absichtlich getan? Und falls du ihn wirklich verletzten wolltest, was war dafür das Motiv? Gehe bitte kurz in dich, und reflektiere dein Verhalten.
Wir alle sind tief in uns drin verletzte Kinder, wie könnten wir nicht liebenswert sein?
Das heißt nicht, dass du dir das alles in Liebe gefallen lassen sollst! Denn ich kann mich auch in Liebe abgrenzen, intervenieren, oder mich von Menschen verabschieden, die mir nicht guttun!
Sobald du die Menschen so annimmst und liebst, wie sie eben sind, unabhängig davon was sie sagen, tun oder denken, hast du den hohen Zustand der Bedingungslosigkeit erreicht.
Der erste und schwierigste Schritt dazu ist jedoch, dich selber bedingungslos anzunehmen! Mit all deinen Fehlern, Makeln und Schwächen. Denn wenn du selbst nicht perfekt sein musst, kannst du auch anderen ihre Schwächen und Fehler zugestehen.
Mach dir dein Leben schön,
Dein Uwe
Mach dir dein Leben schön
Dein Uwe
Themenstruktur "Beziehung retten"
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sehr gut umschrieben mit wertvollen Impulsen zum neudenken, lieber Uwe. Dennoch ist der Grad zwischen bedingungsloser Liebe und abgrenzen in Liebe schmal. Wieviel lasse ich mir gefallen in der Liebe zu jemandem? Wieviel gebe ich immer wieder rein, und rein und rein, und gehe selbst leer aus. Auch diese bedingungslose Liebe ist nicht endlos. Und rein energetisch eine Sackgasse. Wenn ich mich selbst bedingungslos liebe und achtsam mit meinen Ressourcen umgehe, dann stoppe ich genau das, aus Liebe zu mir.