Die Macht der Selbstliebe: Wie du durch Selbstakzeptanz deine Lebensqualität steigerst
Selbstliebe ist in aller Munde. Immer mehr Menschen wollen Selbstliebe lernen, viele reden darüber, andere empfehlen sie, und wieder andere behaupten sie zu haben. Doch wie geht das, mit der Selbstliebe?
Rede ich sie mir ein? Erzähle ich meinem Spiegel wie toll ich mein nacktes Spiegelbild finde? Oder funktioniert es leichter, wenn ich allen anderen erzähle wie toll ich bin, und wie sehr ich mich dafür liebe? Tatsächlich haben auch diese Wege ihre Berechtigung, doch sie kratzen nur an der Oberfläche, wenn ich mir das vom Gefühl her nicht glauben kann.
Judith ist eine Frau im Besten Alter, und sie hat ihr bisheriges Leben gut gemeistert. Die Kinder sind nicht mehr auf sie angewiesen, und sie hat nun Zeit, sich Gedanken über sich selbst zu machen. Sie hätte jetzt Zeit um ihr Leben zu genießen, und zu machen was sie will. Doch was will sie eigentlich?
Sie war immer für ihren Mann und die Kinder da, und erfüllte deren Wünsche und Erwartungen. Irgendwo auf diesem Weg sind Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse verloren gegangen. Hatte sie die denn jemals, oder hat sie diese in ihrer Pflichterfüllung vergessen? Sie beschloss der Sache auf den Grund zu gehen, und sich zu reflektieren.
Reflektion
Judith bemerkte, dass sie sich oft selbst kritisierte und sich nie gut genug fühlte. Sie verglich sich ständig mit anderen und fühlte sich minderwertig. Immer dachte sie, dass sie etwas leisten, oder es anderen rechtmachen muss, um liebenswert zu sein. Doch wenn ihr jemand sagte, dass er sie bewundert oder liebt, konnte sie es weder annehmen noch glauben.
Ihr Mangel an Selbstliebe beeinflusste jeden Aspekt ihres Lebens – von ihrer Arbeit, über ihre Finanzen bis zu ihren Beziehungen. All das war völlig normal für sie, denn sie kannte es nicht anders. Doch als ihr mehr und mehr ihre Muster bewusstwurden, beschloss sie, dass es genug war. Sie wollte Selbstliebe lernen. Sie wollte lernen, sich selbst zu lieben und sich so anzunehmen, wie sie ist. Sie begann Selbstverantwortung zu übernehmen.
Ein Anfang
Judith begann ihre Reise zur Selbstliebe mit kleinen Schritten. Sie begann, sich bewusst zu machen, wenn sie negative Selbstgespräche führte, und versuchte, diese in positive umzukehren. Anstatt sich selbst zu kritisieren und zu verurteilen, begann sie, sich für ihre Stärken und Errungenschaften zu loben.
Erfolge schrieb sie nicht mehr dem Zufall zu, sondern konnte erkennen, welchen Anteil sie selbst daran hatte. Dafür beschloss sie, Misserfolge nicht mehr als versagen, sondern als Missgeschick zu verbuchen, und daraus zu lernen. Vor allem aber nahm sie sich selber wichtiger, und war sich selbst ein guter Freund. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit vom Außen auf sich selbst, auch wenn sich das Anfangs fremd und egoistisch anfühlte.
Sie hörte immer mehr auf ihren Körper und auf ihre Energie, machte Pausen, und bewegte sich in der Natur, wenn ihr danach war. Sie fing an sich selbst genauso gut zu umsorgen, wie sie es ihr Leben lang für andere getan hatte. Judith nahm sich Zeit zum Essen, und deckte den Tisch auch für sich alleine so hübsch, als wenn Gäste da wären.
Mit der Zeit entdeckte sie auch ihre eigenen Bedürfnisse neu, und nahm sich täglich einige Minuten, um in sich hineinzuhören. Je besser sie sich selber kennenlernte, umso besser sorgte sie dafür, dass es ihr gut geht. „Wer liebt, und umsorgt schon gern jemanden, den er gar nicht kennt?“ Judith spürte auch immer besser, was ihr nicht guttut, und konnte deshalb mit Zeit leichter „Nein“ sagen. Damit wuchs ihre Selbstachtung, denn jedes „Nein“ zu anderen bedeutet ein klares „Ja“ zu sich selbst.
Diese Entwicklung war nicht einfach, und es gab viele Rückschläge auf ihrem Weg. Doch Judith blieb dran und erkannte allmählich, dass Selbstliebe nicht bedeutet, perfekt zu sein, sondern sich selbst mit all ihren Ecken und Kanten zu akzeptieren. Sie verurteilte sich immer weniger für vermeintliche Fehler, sondern erlaubte sich mehr und mehr unperfekt zu sein. Sie lernte, dass Selbstliebe ein kontinuierlicher Prozess ist, der Zeit und Geduld erfordert.
Eine aufkeimende Blume
Mit der Zeit begann sich Judiths Lebensqualität zu verbessern. Sie fühlte sich selbstbewusster und entspannter, und ihre Beziehungen wurden harmonischer. Indem sie sich selbst mehr Liebe und Mitgefühl entgegenbrachte, konnte sie auch anderen gegenüber offener und liebevoller sein. Sie merkte, dass sie viel weniger Bestätigung von außen brauchte, und diese vorbehaltlos annehmen konnte.
Als ich Judith vor kurzem wieder traf erzählte sie mir mit innerem leuchten “Ich dachte immer, dass ich nur liebenswert bin, wenn ich jemanden darstelle der ich nicht bin, oder jemanden, der es allen anderen recht macht. Ich habe vieles nur getan, um geliebt zu werden. Heute weiß ich, dass dies ein fauler Handel war, um eine Bestätigung zubekommen, die ich eh nicht glauben konnte.“
Stolz erzählt sie weiter: „Seit ich mich selbst liebe, freue ich mich sehr über bestätigende Worte, doch ich brauche sie nicht mehr. Ich weiß im tiefsten Inneren, dass ich OK und liebenswert bin. Nun liebe und helfe ich den anderen, wenn, oder weil ich es will, und nicht weil ich deren Liebe oder Bestätigung brauche.“
Judith erkannte, dass Selbstliebe und Selbstfürsorge nicht egoistisch ist, sondern eine Voraussetzung für ein erfülltes Leben. Indem sie sich selbst genug liebte, konnte sie auch mehr Liebe in die Welt bringen. Sie verstand, dass Selbstliebe keine Selbstsucht ist, sondern die Grundlage für ein gesundes und glückliches Leben.
Überrascht nahm sie wahr, dass sich nicht nur ihr Selbstbild und ihre Beziehung krass positiv veränderte, sondern auch ihre Finanzen, ihr Arbeitsumfeld, und ihre wahrgenommene Realität. Strahlend sagt sie: „ich erlebe die Welt jetzt viel freundlicher, und friedlicher. Die Menschen um mich sind netter und respektieren mich. Ich habe viel mehr Energie als vorher und schlafe besser, weil ich nicht mehr jemanden darstelle, sondern einfach sein kann, wie und wer ich bin.“
Fazit: Wie im Innen– so im Außen!
Was Judith hier beschreibt ist ihre neue innere Haltung, die sich nun auch in ihrer Außenwelt zeigt. Es ist der Spiegel ihres Selbst, den sie, (wie auch du) vor ihr herträgt. Je mehr sie sich selber mit allen Schwächen und Stärken annimmt, desto mehr kann sie auch die anderen sein lassen wie sie sind, ohne das persönlich zu nehmen. Der tägliche Kampf im Innen wie im Außen ist endlich vorbei.
Vielleicht fühlst du dich manchmal wie Judith – unsicher und selbstkritisch. Doch ich sage dir, dass du es verdienst, dich selbst zu lieben und anzunehmen, genauso wie du bist. Indem du Selbstakzeptanz kultivierst, steigerst du deine Lebensqualität, und kannst ein erfülltes Leben führen. Selbstliebe lernen lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Deine Beziehungen werden tiefer & stabiler, und dein Leben nimmt eine freundliche Farbe.Judith
Mach dir dein Leben schön
Dein Uwe
Themenstruktur "Selbstliebe lernen"
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