Stärke deinen Selbstrespekt: Der Schlüssel zu erfüllten Beziehungen trotz Bindungsangst.

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Verrätst du dich selbst in deiner Beziehung?

Kennst du das Gefühl, in einer Beziehung ständig an dir selbst zu zweifeln und dich zurückzuhalten, weil du Angst hast, deinen Partner zu verlieren? Besonders in Beziehungen, in denen Bindungsangst eine Rolle spielt, kann das eigene Selbstbewusstsein und der Selbstrespekt stark leiden. Doch es gibt Wege, wie du trotz der Herausforderungen wachsen und eine erfüllte Partnerschaft führen kannst. In diesem Beitrag erfährst du, wie du dein Selbstbewusstsein und deinen Selbstrespekt stärken kannst, um in deiner Beziehung glücklicher zu werden.

(Unter Respekt verstehe ich deine ehrliche anerkennende Wertschätzung)

 

Das Dilemma zwischen Bindungsangst und Respekt

Bindungsangst belastet eine Beziehung auf vielfältige Weise. Der Partner mit Bindungsangst sabotiert wiederkehrend zu viel Nähe und emotionale Intimität, weil diese ihn überfordert oder bedrohlich erscheint. Der Kreislauf aus Nähe und Distanz kann beide Partner emotional zermürben und das Selbstbewusstsein untergraben.

Ein häufig gelebtes Beispiel:

Der bindungsängstliche Partner zieht sich nach einer Phase der Nähe oft in verletzender Weise zurück, um jenes Maß der Distanz zu erschaffen, in der er seine Ansgt nicht zu stark spürt. Weil er sich selbst nicht respektiert, ist er überzeugt nicht liebenswert zu sein. Die Trennung ist für ihn demnach nur eine Frage der Zeit und seine unvermeidliche emotionale Verletzung bleibt erträglicher, solange keine echte Intimität entsteht.

Durch die dauernden Zurückweisungen in diesen Phasen verliert auch der Partner mit dem höheren Nähe-Bedürfnis die Verbindung zu seinem Selbstrespekt. Da allein der autonomere Partner über die Macht von Nähe oder Distanz verfügt, ignoriert der Nähe-Suchende seine eigenen Grenzen und Bedürfnisse, um keinen Anlass mehr für den Rückzug des Partners zu liefern.

Obwohl es sehr offensichtlich nicht funktioniert, tut er alles, um die Harmonie in der Beziehung so weit wie möglich zu wahren. Er untergräbt seine Werte für einige Momente der Nähe, und verliert dabei den Respekt vor sich selbst. Jede Annäherung nach einer Phase der Abweisung, fühlt sich an wie frisch verliebt sein. Daraus entsteht eine emotionale Abhängigkeit, obwohl vom Kopf her alles gegen diese Beziehung spricht.

In der Folge verliert nun auch der bindungsängstliche Partner den Respekt vor dem nun weichgespülten Harmonie-suchenden Partner. Er wünscht sich dessen Selbstbewusstsein zurück, das er anfangs bewundert hat, ohne zu erkennen, dass er selbst dessen Selbstsicherheit zermürbt hat. Voller Verachtung fügt er ihm nun genau jenen emotionalen Schmerz zu, vor welchem er sich (durch seine Distanz) schützen will. Ein wunderbares Beispiel für die Täter-Opfer-Umkehrung.

 

Beispiele für den Einfluss von Bindungsangst auf Selbstrespekt

Lisa liebt Tom über alles, aber Tom hat große Angst vor emotionaler Nähe. Immer wenn Lisa versucht ihre Gefühle auszudrücken oder mehr Zeit mit Tom zu verbringen, zieht er sich zurück, oder sabotiert die Intimität durch Streit und Manipulation. Lisa beginnt an sich zu zweifeln und fragt sich, ob sie genug für ihn ist. Sie passt sich immer mehr an und stellt ihre eigenen Wünsche zurück, um Tom nicht zu verlieren.

Jonas hat Bindungsangst und reagiert oft schroff und abweisend, wenn Mia ihm nahekommen will. Mia versucht alles, um Jonas glücklich zu machen und ignoriert dabei ihre eigenen Bedürfnisse. Sie verliert nach und nach ihr Selbstbewusstsein und beginnt zu glauben, dass sie nicht liebenswert ist. Je mehr sie sich anpasst, desto kleiner wird ihr Selbstrespekt. Doch je bedürftiger sie dadurch erscheint, desto repektloser distanziert sich Jonas. Seine Entschuldigung danach hört sich echt an, umso mehr zweifelt Mia an ihrer Wahrnehmung.

 

Wege, um Selbstbewusstsein und Selbstrespekt zu stärken

Nimm dir regelmäßig Zeit, um in dich zu gehen und deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen. Übe Achtsamkeit, um im Moment präsent zu sein und deine eigenen Gedanken und Emotionen wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten.

Beispiel: Lisa beginnt, jeden Morgen ein Tagebuch zu führen, in dem sie ihre Gedanken und Gefühle aufschreibt. Sie entdeckt, dass sie oft ihre eigenen Bedürfnisse ignoriert und beschließt, bewusster auf sich selbst zu achten.

 

Überdenke die Erwartungen, die du an dich selbst und deine Beziehung hast. Sind sie realistisch und fair? Setze dir erreichbare Ziele und sei gnädig mit dir selbst, wenn du sie nicht immer erreichst.

Beispiel: Mia stellt fest, dass sie oft denkt, sie müsse perfekt sein, um von Jonas geliebt zu werden. Sie beginnt sich selbst zu erlauben, Fehler zu machen und sich selbst zu akzeptieren so wie sie ist. Jonas erkennt, dass die Erwartungen, die er glaubt erfüllen zu müssen, um liebenswert zu sein, nicht von Mia kommen, sondern aus seiner Selbstablehnung resultieren.

 

Lerne Nein zu sagen und deine eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, ohne Schuldgefühle zu haben. Es ist wichtig, dass du dich selbst respektierst und deine eigenen Grenzen wahrst.

Beispiel: Lisa spricht mit Tom darüber, wie wichtig ihr gemeinsame Zeit ist, und schlägt vor, regelmäßige Verabredungen einzuplanen. Sie setzt klare Grenzen und macht deutlich, dass sie sich auch Zeit für sich selbst nehmen wird, um ihre eigene Balance zu finden.

 

Achte darauf, dir selbst regelmäßig etwas Gutes zu tun. Nimm dir Zeit für Hobbys, Entspannung und Aktivitäten, die dir Freude bereiten. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

Beispiel: Mia beginnt wieder regelmäßig zum Yoga zu gehen und trifft sich einmal die Woche mit ihren Freundinnen. Diese Aktivitäten helfen ihr, sich selbst zu stärken und wieder mehr Freude in ihrem Leben zu finden.

 

Sprich offen mit deinem Partner über deine Gefühle und Bedürfnisse. Erkläre, wie sich die Bindungsangst auf dich auswirkt und was du dir von der Beziehung wünschst. Eine offene Kommunikation kann helfen, Missverständnisse zu klären und neue Wege zu finden.

Beispiel: Lisa und Tom setzen sich zusammen und sprechen ehrlich über ihre Ängste und Bedürfnisse. Tom beginnt zu verstehen, wie sehr seine Bindungsangst Lisa belastet. Dafür räumt Lisa Tom ganz offiziell Rückzugszeit für sich ein und sie arbeiten gemeinsam daran, eine bessere Balance in ihrer Beziehung zu finden.

 

Respektiere dich selbst und beweise deinem Unterbewusstsein, dass du dir ein guter Freund bist. Immer wenn du ein Bedürfnis erkennst und dieses ignorierst, beweist du deinem Unterbewusstsein, dass du dich nicht liebst und wertlos bist. Wenn du jedoch ein Bedürfnis erkennst und dir dieses erfüllst, beweist du deinem Unterbewusstsein, dass du liebenswert und wertvoll bist.

Beispiel 1: Jonas bemerkt, dass ihm die Nähe von Mia zu viel wird, und er Zeit für sich braucht. Er sagt Mia ganz offen und bevor seine Angst eskaliert, dass er Rückzugszeit braucht, um in seine Mitte zu kommen.

Beispiel 2: Mia ist mitten in der Haushaltsarbeit und fühlt sich müde und abgespannt. Als sie das bemerkt, gönnt sie sich eine Pause und legt sich hin ohne sich dafür zu verurteilen.

 

Wenn die Herausforderungen zu groß sind, ist es hilfreich, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder Coach hilft dir dabei, gesunde Verhaltensmuster zu entwickeln und Selbstbewusstsein wie Selbstrespekt zu stärken.

Beispiel: Mia und Jonas entscheiden sich, gemeinsam eine Paartherapie zu beginnen. Der Coach hilft ihnen, ihre Reaktionsmuster zu verstehen, Glaubenssätze zu hinterfragen und neue Wege zu finden, wie sie ihre Beziehung stärken können.

 

Fazit

Bindungsangst belastet eine Beziehung stark, doch du kannst lernen, dein Selbstbewusstsein und deinen Selbstrespekt zu stärken, um eine erfüllende Partnerschaft zu führen. Durch Selbstreflexion, das Setzen von Grenzen, Selbstfürsorge und offene Kommunikation kannst du den Druck loslassen und wieder zu dir selbst finden. Du bist wertvoll – genau so wie du bist – und du verdienst es auch in der Beziehung zu dir zu stehen und deine Bedürfnisse und Gefühle zu respektieren.

Mach dir dein Leben schön

Dein Uwe

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