Befreie dich von Selbstzweifeln!

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Selbstzweifel

Wie der Glaube "ich bin nicht OK" dein Leben und diene Partnerschaft beeinflusst.

Selbstzweifel sind uns häufig gar nicht bewusst, doch in der Interaktion mit anderen Menschen merken wir eine unterschwellige innere Unsicherheit. Vor zwei Wochen habe ich von bedingungsloser Liebe geschrieben, und dass du diese nur geben kannst, wenn du dich selbst bedingungslos annimmst. Doch wie soll das funktionieren, wenn du selbst daran zweifelst, bedingungslos liebenswert zu sein?

Häufig zeig sich das in dem Gefühl, dass du nur dann wirklich in Ordnung bist, wenn du bestimmte Erwartungen erfüllst? Vielleicht hast du das in deiner Kindheit erlebt, wenn du das Gefühl hattest, nur geliebt zu werden, wenn du gute Noten brachtest oder deinen Eltern keinen Kummer bereitet hast, z.B. indem du angepasst und folgsam warst. Strategien wie „die Erwartung anderer höher zu gewichten als die eigenen“, um liebenswert oder OK zu erscheinen, hinterlassen oft tiefe Spuren und beeinflussen uns bis ins Erwachsenenalter.

Du bist OK, ich bin nicht OK

Die Haltung dahinter ist „So wie ich bin, bin ich nicht OK!“ Diese Haltung hat einen direkten Bezug zum selbst empfundenen Selbstwert. Ich weiß, wie schwer es sein kann, mit diesen Selbstzweifeln umzugehen, und sie wirken sich auf sämtliche Aspekte unseres Lebens aus. Von unserem Arbeitsumfeld, über unseren Freundeskreis bis hin zu unseren Beziehungen. Vielleicht hast du das Gefühl, dass du nur dann wirklich liebenswert bist, wenn dein Partner dich lobt oder dir Aufmerksamkeit schenkt. Was glaubst du, tun oder lassen zu müssen, um diese Aufmerksamkeit zu bekommen?

Das Schlimmste an diesen Selbstzweifeln ist, dass sie zu einem Teufelskreis werden können. Du setzt dich selbst unter Druck, um Bestätigung von außen zu erhalten, aber egal wie viel Lob oder Anerkennung du bekommst, es scheint nie genug zu sein. Die Anerkennung versickert im Sumpf deiner Selbstzweifel, und du trennst dich immer mehr von deinen eigenen Bedürfnissen, um jemanden zu spielen, der liebenswert ist. Das wiederum führt zu noch mehr Selbstzweifeln und negativen Gedanken, die dich gefangen halten.

Wie komme ich aus diesem Kreisel raus?

Doch es gibt Hoffnung! Der erste Schritt ist, dir bewusst zu machen, dass du diese Selbstzweifel hast, und wie sie sich in deinem Leben manifestieren. Frage deine Mitmenschen, was sie über dich denken würden, wenn du in spezifischen Situationen so reagieren würdest, wie du bist. Diese Antworten darfst du glauben, auch wenn es anfangs schwerfällt.

Dann kannst du anfangen, dich selbst zu erforschen und zu erkennen, woher diese Selbstzweifel kommen. Du kannst reflektieren, dass deine Glaubenssätze von damals, nicht mehr nützlich sind, sondern dir deine Authentizität rauben, und dich unterschwellig unglücklich machen. Du tastest dich vorsichtig heran und zeigst dich Stück für Stück so, wie du wirklich bist. Dabei wirst du erkennen, wie liebenswert du bei deinen Liebsten allein dafür wahrgenommen wirst.

Was mir geholfen hat

Eine Sache, die mir geholfen hat, war Selbstmitgefühl zu entwickeln. Erlaube dir selbst, menschlich zu sein und Fehler zu machen. Du musst nicht perfekt sein, um liebenswert zu sein. Es ist OK, Schwächen zu haben, Hilfe zu brauchen, und Dinge nicht zu wissen. Das macht dich zu einem echten Menschen, nicht zu einem minderwertigen!

Versuche auch, deine negativen Selbstgespräche durch positive Affirmationen zu ersetzen. Statt dich darauf zu konzentrieren, was du nicht kannst oder wer du nicht bist. Denke darüber nach, was du alles erreicht hast und welche Stärken du besitzt, du bist viel stärker und fähiger, als du denkst! Dann reflektiere, welche Stärken deine vermeintliche Schwäche in dein Leben gebracht hat. Du wirst staunen wie viele positiven Eigenschaften du unbewusst durch deine Anpassung erlernt hast, und welche dich noch liebenswerter machen, wenn du damit authentisch umgehst.

Der größte Hebel dabei ist aus meiner Sicht, den Kontakt zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen wiederzufinden, und es dir wert zu sein, diese zu befriedigen. Der nächste Schritt besteht darin, diese auch im Kontakt mit Menschen (Erwartungsträgern) auszuleben, bzw. dich mitzuteilen, und zu den eigenen Wünschen zu stehen. Du erfährst dabei, dass du deine Autonomie nicht der Beziehung unterordnen musst, sondern die Beziehung aktiv mitgestalten kannst.

Aus eigener Erfahrung fällt das leichter, wenn wir mit unserem Partner im Gespräch über diesen Prozess in uns sind. Die Erfahrung, dass es auch den Partner extrem entlastet, weil er unsere Bedürfnisse nicht mehr erraten muss, hat mir sehr geholfen. War es doch ein großes Anliegen meinerseits, den Partner nicht mit meinen Belangen zu belasten.

Du bist nicht alleine

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Selbstzweifel zu tief sitzen, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist keine Schande, Unterstützung zu suchen, um deine inneren Dämonen zu überwinden um ein erfüllteres Leben zu führen. Du bist es wert, ein selbstbestimmtes und glückliches Leben zu führen. Die Erkenntnis dazu ist ein Akt der Selbstliebe.

Du bist es wert, geliebt zu werden, genauso wie du bist. Du musst niemand anderem gefallen oder bestimmte Erwartungen erfüllen, um Wertschätzung von dir selbst, oder von anderen zu verdienen. Die Kunst ist es, diese Wertschätzung für dich selbst zu finden, auch wenn dich andere kritisieren. Akzeptiere dich selbst, mit all deinen Stärken und Schwächen, und finde Frieden in der Gewissheit, dass du genug bist, genau so wie du bist!

Mach dir dein Leben schön

Dein Uwe

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